Mein Vater besorgte uns den Heimcomputer im Juni 1982, als ich gerade 12 Jahre alt war; damals kostete er knapp über 1000 DM (also etwa €500,-). Er war eine interessante Maschine, der einzige Heimcomputer mit einem 16-Bit-Prozessor (TMS9900), aber durch diverse seltsame Designentscheidungen konnte er sein Potenzial nie völlig ausschöpfen. Gegen den C64 von Commodore, der mit Unmengen von Spielen aufwarten konnte, hatte er keine Chance, und so musste TI seine Heimcomputer-Sparte im Oktober 1983 schließen. Davon waren auch weitere Systeme betroffen, etwa der TI-99/2 und der TI-99/8, die nie über das Prototyp-Stadium hinaus gelangten.
Drittanbieter fertigten jedoch noch viele Jahre Zubehör und auch Spiele an. 1990 legte ich mir den "Super-TI" zu, einen Geneve 9640, hergestellt von der Firma Myarc (ist nur ein Begriff für die TI-Community, braucht ihr nicht nachzuschlagen). Dieser Geneve steht noch heute auf meinem Schreibtisch.
Gegen 2005 stieß ich das erste Mal gezielt auf das Thema Emulation, damals mit dem UAE ("Unix Amiga Emulator", anfänglich ironisch "Unusable Amiga Emulator"), mit dem ich den Commodore Amiga, den wir uns damals auch parallel zugelegt hatten, auf dem PC wiedersehen konnte. Nicht lange danach stieß ich auf das MESS-Projekt, ein Unterprojekt des umfangreichen MAME-Projekts. Es gab zu dieser Zeit im Jahr 2007 schon einige Emulatoren, die den TI-99/4A auf dem PC nachbildeten. Der MESS interessierte mich besonders, weil ich ein Linuxfan bin und MESS und MAME für Linux verfügbar waren.
Nur als ich den MESS damals in Betrieb nehmen wollte, fand ich ihn - was die TI-Emulation anging - in einem ziemlich kaputten Zustand vor. Da der Quellcode offen verfügbar war, bekam ich Lust darauf, nach dem Fehler zu suchen, denn es gab früher mal eine funktionierende TI-Emulation. Als ich diese fand und beheben konnte, wurde ich ein aktives Mitglied in der MAME-Gemeinschaft.