Am ersten Tag gilt es erst einmal, auf der Insel anzukommen, das Hotelzimmer zu beziehen und sich mit dem Mitreisenden zu treffen; das offizielle Programm soll dann erst am Tag 2 beginnen. Unser Hotel trägt den Namen Royal Orchid und liegt in Caniço de Baixo (klingt wie "Kanisu de Baischu").
Für die ganze Woche haben wir einen Kleinbus zur Verfügung, da Madeira - sagen wir - ein gewisses Geschick beim Fahren erfordert, was unser Reiseveranstalter uns nicht zumuten wollte.
Ein paar Monate vor unserer Reise ereignete sich ein Unglück in Caniço, unweit unseres Hotels: Ein Bus mit deutschen Touristen stürzte am 17. April eine Böschung hinunter, 29 Menschen starben. Es wird von einem Fahrfehler ausgegangen.
Am zweiten Tag fahren wir mit dem Bus zum Startpunkt unserer Wanderung, die entlang der Levada do Norte führt - genauer, einem Teilstück. Levadas sind Bewässerungskanäle auf Madeira, welche das Wasser vom regenreichen Norden und von der Mitte der Insel in den ansonsten trockenen Süden leiten. Die Levadas sind typischerweise mit einem Wanderweg versehen, über den die Wartung vorgenommen werden kann, die ansonsten aber hauptsächlich für den Wandertourismus attraktiv sind. Da die Levadas als offene Kanäle keine größeren Steigungen und Gefälle überwinden können, lässt sich ihnen entlang bequem wandern.
Streckenweise muss man jedoch schwindelfrei sein, da der Weg sehr eng werden kann und es jenseits von ihm steil nach unten geht. Einem Teil unserer Gruppe machte das durchaus Probleme.
Bei Eira do Mourão verlassen wir den Wanderweg und fahren mit dem Bus zurück. Zwischendurch halten wir an einem Café und genießen einige der Spezialitäten.
Madeira ist definitiv nicht für seine Strände bekannt - es gibt derer auch nur wenige. An sich scheint die ganze Insel wie ein riesiger Lavabrocken im Meer zu liegen, auf dem sich Menschen an fast unmöglichen Stellen niederließen. Nur in der Mitte der Insel gibt es eine Hochebene, die ein bisschen freie Sicht bietet. Am Hotel gibt es eine Promenade an der Küste entlang, die aber auch nicht allzu weit führt.
Öffentliche Bilder