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Teleskop

technik01Als Kind hatte ich einen Refraktor (Linsenteleskop) von Neckermann - diese waren damals in den 70ern ziemlich populär. Gut gepflegt wurde es aber nicht, die Linsen waren bald schmutzig und zerkratzt, die Okulare ebenso. Ich vermute, mein Vater legte sich damals das Teleskop zu, verlor aber daran das Interesse und überließ es mir.

Viele Jahre später kaufte ich mir - noch in meiner Schulzeit - einen Newton-Reflektor von Bresser. Das machte schon sehr viel mehr Spaß; der Reflektor war deutlich lichtstärker als das alte Teleskop, die Montierung schien auch stabiler zu sein.

Damit lief es einige Jahre ganz gut, aber wie es eben so ist - solche Teleskope im günstigen Bereich (unter 500 Euro) haben ihre Grenzen. Irgendwann hat man alles herausgeholt, was einem möglich war. Insbesondere die Okulare mit kurzer Brennweite taugten wenig.

Das ganze Thema schlummerte über 10 Jahre vor sich hin, bis es zur Sonnenfinsternis im Jahr 1999 kam. Ob es sich lohnte, dafür ein teures Teleskop zu kaufen, konnte ich mir damals nicht beantworten. Ich hatte aber wieder Lust am Thema bekommen und besorgte mir diesmal ein "richtiges" Teleskop, ein 8-Zoll-Schmidt-Cassegrain von Meade, das LX-50. Damals gab es noch die D-Mark, und davon hatte ich nach dem Kauf fast 4000 weniger.

Nach dem LX-50 machte ich den letzten Schritt und besorgte mir ein gebrauchtes LX-200, was mein aktuelles Gerät (seit den letzten 15 Jahren) ist. Dies ist links abgebildet.

 

Fotokamera

Ein weiteres wichtiges Werkzeug ist die Fotokamera, hier auf einem Stativ montiert.kamera00 Es ist eine Sony α58 mit einem SAL1650-Objektiv.

Das Objektiv ist mit €600,- zwar nicht gerade günstig und ziemlich schwer, bildet aber hervorragend ab - scharf bis zum Rand.

An sich könnte man meinen, ein Teleskop sei doch allemal besser als ein Fotoapparat, aber das hängt sehr davon ab, was man sehen und ablichten möchte. Das Teleskop, wie oben beschrieben, hat eine Brennweite von 2000mm, ist also ein extremes Teleobjektiv. So füllt der Mond das komplette Sichtfeld aus; anders gesagt: Was größer ist, bekommt man nicht mehr ins Bild, etwa den Sternhimmel an sich, die Andromeda-Galaxie (192' x 62', vgl. den Mond mit 32') oder den Orionnebel (60').

Zudem ist die Lichtstärke des Teleskops recht begrenzt: Bei einer Öffnung von 203mm und einer Brennweite von 2000mm errechnet man eine Blendenzahl von etwa f/10. Das Objektiv an der Kamera hingegen bietet bis f/2,8, ist also deutlich lichtstärker.